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Dieses Thema hat 28 Antworten
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Eden_Tom Offline




Beiträge: 161

13.12.2006 08:51
#16 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

Geklonter Weihnachtsmann?

von Horst Winkler von http://www.versschmiede.com

Wie es der Weihnachtsmann wohl schafft
In jedem Haus zu sein
Der Schlitten mit der Elchenkraft
Erklärt es nicht allein

Es ist so schwer an einem Tag
Wo immer jemand wohnt
Zugleich zu sein, dass ich mich frag
Ja, ist der Kerl geklont?
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Ein freundliches Wort kostet nichts und ist doch das schönste aller Geschenke. [Daphne Du Maurier]

Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. [Victor Hugo]

Eden_Tom Offline




Beiträge: 161

13.12.2006 08:52
#17 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

Grüne Weihnacht

von Michael Jakobs
eingesandt von Christof Schütte

Es glingt ein Klöckchen anbedacht,
es läutet warm und helle.
Schnee rieselt in der Weihnachtsnacht,
doch da schwenkt schon die Kelle.
Ein Polizist grinst breit herein,
verlangt nach den Papieren.
"Herr Wachtmeister! Sechs Gläschen Wein!
Was soll da schon passieren?"
Die Engel singen Weihnachtslieder
und preisen allen Menschen Glück.
Den Führerschein krieg ich nicht wieder,
mein Wagen bleibt im Schnee zurück.
Und die Moral von der Geschicht',
das sag'ich noch mal warnend:
Die Polizei tut ihre Pflicht,
das auch am Heilig' Abend.
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Eden_Tom Offline




Beiträge: 161

13.12.2006 08:53
#18 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

Kein Schnee

von Heinz Bornemann

Der Weihnachtsmann mit seinem Schlitten,
hat noch niemals so gelitten,
kein Schnee für seines Schlitten Kufen,
er muss den Pannendienst wohl rufen.

Der Engel vom ADAC,
sagt auch verzweifelt nur, oh ne,
für Schlitten hab ich keine Reifen,
das müssen leider sie begreifen.

Ein grosser Laster muss nun her,
der Schlitten ist ja furchtbar schwer,
der Weihnachtsmann, er schuftet fleissig,
doch überall ist Tempo 30.

So kommts Geschenk nicht pünktlich an,
es ärgert sich ein jedermann,
dem Weihnachtsmann wirds schon ganz flau,
denn nun steckt er im Riesenstau.

Die Rentiere stehn da und lachen,
was macht der Alte bloss für Sachen,
sie könnten sich vor Freude biegen,
er hat vergessen, wir könn fliegen.

So kriegt auch diesmal jedes Kind,
ganz sicher sein Geschenk geschwind,
denn würde das mal nicht so sein,
der liebe Gott liess es schon schnein.


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Eden_Tom Offline




Beiträge: 161

13.12.2006 08:54
#19 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

Kleiner Weihnachtswunschzettel

von Herbert Amendt,
eingesandt von Andrea Ernstberger

Ich wünsch mir einen Hosenlupf
und ein paar Augenblicke
Und einen Mund voll Gugelhupf
und eine Eselsbrücke.
Ich wünsche mir ein Visàvis
und eine neunte Symphonie
und einen Zaun mit Lücke.

Ich wünsch mir einen Katarakt
und schäumende Kaskaden
und einen wilden Zeugungsakt
und einen Diplomaten.
Ich wünsch mir einen Leserbrief
und ein genaues Tatmotiv
und einen Teufelsbraten.

Ich wünsch mir einen Vorzugspreis
und einen Raumgestalter
und einen schlagenden Beweis
und einen Kassenschalter.
Ich wünsch mir eine Gaunerei
und einen Teich mit Katzenhai
und einen Kümmelspalter.

Ich wünsch mir etwas Fersengeld
und einen Zweifelsfall
und eine Stunde Unterwelt
dazu ein Intervall.
Ich wünsch mir einen Scheidungsgrund
und einen großen Schweinehund.
Das wär`s für dieses Mal.
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Eden_Tom Offline




Beiträge: 161

13.12.2006 08:55
#20 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

Nachkriegs-Weihnacht

Glei, nach 'm Kriag, im 46er Jahr,
hats nix zum Essn gebn,
und des is wahr!
Da war des scho allahand,
wennst mit an Bauern warst verwandt.
Net zum verachtn war do a
a Onkl in Amerika!

Am heilign Abend, i schrei "Hurra!,
a Packerl aus Amerika!",
von unsra liabn Tante Rosn,
gefüllt mir hoffnungsvollen Dosn.
I reiß glei auf und reck mein Hals,
obn drauf san pfeigrod 3 Pfund Schmalz.
"A Kilo Bohnakaffee - schau -
a große Dosn mit Kakau!"
Und nebn dro, o guate Seel,
a Büchsn mit Olivnöl,
a große Dosn Reis,
zwoa Kilo Mehl,
wia Schnee, so weiß!

Und alles schrieb die Tante Rosn
höchst eigenhändig auf die Dosn.
Bloß von da Weißblechdosn untn,
da war des Zetterl hoit vaschwundn.
Was kannt in dera Dosn sei?
I habs probiert - a paarmoi glei.
Es war net saua und net siaß,
gschmeckt hats wia eigeschlaffane Füaß.
So ham mia uns die Köpf zerbrocha:
"Was kannt ma aus dem Puiva kocha?"

D' Mam moant: "Des kunnt a Schmankal sei,
mia kocha draus an guatn Brei!"
So haut sie glei mit Muich und Ei
des Puiva in de Pfanna nei.
An guatn Rat gibt ihr no d' Oma:
"Tua nei a Prisn Zimtaroma,
rührs zsamm no mit an Löffe Schmoiz
und tua dazua a Prisn Soiz!"
Und mit am Eibrenn und an Zwiebl,
hats wirkli gschmeckt - war gar net übl!

Ja, liabe Leut, scho drei Tag drauf
klärt mit am Briaf sich alles auf.
Und schuid dro, 's is a schwacha Trost,
warn bloß die Schlampa von da Post!

Denn Tante Rosn, die hat gschriebn:
"I schick euch heit a Packerl nach drübn
mit lauta scheene, guate Sachn
und hoff, dass de a Freud euch machn.
Nur, was ihr leida no net wisst's,
dass Onkl Schorsch jetzt gstorbn is.
Er war trotz seina 90 Jahr
a echta Baia, des is wahr!
I will sein' letztn Wunsch euch kündn:
dahoam wui er sei Ruahstatt findn.
Und so sei es, wie es sei:
setzt 'zn halt in aller Stille bei!
Sei Aschn is in da Weißblechdosn - !
In stiller Trauer: Tante Rosn."

Und so ham mia, - mia wer'n des nia vagessn,
an Weihnachtn '46 unsern Onkl aufgfressen!


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Eden_Tom Offline




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13.12.2006 08:56
#21 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

Vom "gefallenen" Weihnachtsmann

von Thorsten Puttkammer

Seit Jahren spannt der Weihnachtsmann
seinen Schlitten nicht mehr an.
Denn der wohl ersehnte Schnee,
der war nirgends wo zu sehen.
Ins Auto umgestiegen ist er nun,
um seine schwere Arbeit gut zu tun.
Er stürzte sich in den Weihnachtstrubel
und wollt sie verteilen alle seine Rubel.
Doch da, oh Grauß,
auf der Überholspur neben Ihm,
der Nikolaus,
mit seinem schwarzen Geschoß aus Gummi,
da war es aus,
er traf Ihn wie ein bunter Flummi,
warf Ihn hin, warf ihn her,
er wußte alle Wünsche auf einmal gar nicht mehr.
Die Zettel mit den Wünschen für den Heilgenabend,
er dachte, wo könnt er sie nur haben.
Er fand sie nicht
im dunklen Winterlicht.
Ganz verbittert kam er zu dem Entschluß
es wird wohl dies Jahr nur ein Weihnachtsgruß.
Die Geschenke,
die er wollt verteilen,
werden die Empfänger erst
bei der nächsten winterlichen Schlittenfahrt ereilen.
So gebt auf Eure Gesundheit schön acht
und habt noch eine schöne,
fröhliche Heilge Nacht.



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Eden_Tom Offline




Beiträge: 161

13.12.2006 08:56
#22 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

orweihnachtszeit ?

von Heinz Bornemann

Wenn vom Baum die Blätter fallen,
und der Herbstwind fegt durchs Land,
fülln sich langsam die Regale,
Weihnachtsduft erfüllt das Land.

Wo ich hinseh Weihnachtsmänner,
Spekulatius, Marzipan,
kann`s schon langsam nicht mehr sehen,
warum tun sie uns das an.

Nicht mehr lang, ihr werdets sehen,
steht der Hase unterm Baum,
hängt die Eier an die Nadeln,
schlimmer werden kanns ja kaum.

Mehr schöne Gedichte findet Ihr auf den
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Eden_Tom Offline




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13.12.2006 08:57
#23 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

Weihnachtsstress

von Monika Peschel

Als im August in den Geschäften
die Pfefferkuchenzeit begann,
da fragten viele mit Entsetzen:
Kommt denn schon jetzt der Weihnachtsmann?

Seitdem sind Monate vergangen,
nun ist es wirklich fast soweit.
Es öffneten die Weihnachtsmärkte
und in der Luft liegt Heimlichkeit.

Längst sind die Wunschzettel geschrieben,
der Stollenduft zieht durch das Land
und auf der Suche nach Geschenken,
wird selbst am Sonntag rumgerannt.

Es gibt so vieles zu bedenken,
damit man wirklich nichts vergisst.
Und mancher wünscht sich schon seit Wochen,
dass alles bald vorüber ist.

Dann ist er da, der Heiligabend,
der Weihnachtsbaum ist bunt geschmückt.
Jetzt gibt es nur noch den Gedanken,
dass auch der Weihnachtsbraten glückt.

Die Feiertage gehn vorüber,
man übt sich in Besinnlichkeit.
Doch um sich wirklich zu besinnen,
bleibt einem viel zu wenig Zeit.

Gestresst von all dem Weihnachtstrubel
schwört sich dann wieder jedermann:
Im nächsten Jahr wird alles anders!
Na, hoffentlich denkt ihr auch dran.



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Eden_Tom Offline




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13.12.2006 08:57
#24 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

Weihnachtsfrau oder Weihnachtsmann ???

von Helmut Schreiber

Im Sinne der Emanzipation
stellte sich jeder die Frage schon:
Warum heißt es "Weihnachtsmann" ?
Hörte es sich nicht besser an,
wenn es hieße "Weihnachtsfrau" ?
Nun ja, ich weiß es nicht genau.
Auf jeden Fall fiel es mir schwer,
käm da 'ne Frau mit Bart daher,
mir das Lachen zu verkneifen.
Weil Frauen doch gewöhnlich keifen,
erfreute es mich sowieso,
rief sie noch lauthals: Ho Ho Ho !

Man stelle sich vor, dann schwänge die Gute
während des Rufens auch noch ihre Rute.
Doch die Grenze zum guten Geschmack,
das wäre wohl der pralle Sack.

Nach dieser Analyse des Geschlechtes
und im Eifer des Gefechtes,
ergeben meine Argumente dann:
Es kann nur heißen: "Weihnachtsmann" !



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Eden_Tom Offline




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13.12.2006 08:57
#25 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

Lieber guter Nikolaus

eingesandt von Krischa aus Finnland

Lieber guter Nikolaus,
such nur schöne Sachen aus,
aus dem Kaufhauskatalog,
mit dem Weihnachtsangebot.
Bring nun doch ein Video!
Videos, die lieb ich so!

Denn ich kann, so oft ich will,
den Bud Spencer, Terence Hill,
sehen, wie sie prügeln, raufen,
sich betrinken, sich besaufen,
und natürlich bitte sehr,
möchte’ ich von der Art noch mehr.

Batman, Rambo I und II,
und natürlich nebenbei
Trickfilme - ganz viel zum Lachen,
weil sie lustige Sachen machen.
All die Tiere und Figuren,
welche alle nur drauf luren,
dass sie töten, um sich bringen,
sich vergiften, sich verschlingen,
runterschmeißen, platt sich drücken,
sich zerstückeln, beißen, zwicken,
sich bestehlen immerzu -
richtig fröhlich geht’s dort zu.

Bring mir auch Computerspiele,
doch nicht eins nur, sondern ganz viele.
Denn da kann ich selbst mitmachen,
lass’ es aufeinander krachen,
kann erschießen, bombardieren,
alles Leben ausradieren.
Und erst, wenn sich nichts mehr regt,
nicht s’geringste mehr bewegt,
ist das nette Spielen aus.

Bring mir, lieber Nikolaus
Spiele, die mein Herz erfreuen.
Ich will auch weiter artig sein,
darum nimm auch nicht, ich bitt’,
zu mir den Knecht Ruprecht mit.
Denn der ist ein rauher Mann,
der mich sehr erschrecken kann,
wenn er mit den Ketten klirrt,
weil mir da ganz bange wird,
ich hab Angst vor der Gestalt,
denn ich hasse die Gewalt.

Nikolaus, ich bin bestimmt
ein braves, friedliebendes Kind.
Also, lieber Nikolaus,
bring Fried’ und Freude in mein Haus.
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Eden_Tom Offline




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13.12.2006 08:59
#26 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

Der Weihnachtsabend

Am vierundzwanzigsten Dezember durften die Kinder des Medizinalrats Stahlbaum den ganzen Tag über durchaus nicht in die Mittelstube hinein, viel weniger in das daranstoßende Prunkzimmer. In einem Winkel des Hinterstübchens zusammengekauert, saßen Fritz und Marie, die tiefe Abenddämmerung war eingebrochen und es wurde ihnen recht schaurig zumute, als man, wie es gewöhnlich an dem Tage geschah, kein Licht hereinbrachte. Fritz entdeckte ganz insgeheim wispernd der jüngern Schwester (sie war eben erst sieben Jahr alt geworden) wie er schon seit frühmorgens es habe in den verschlossenen Stuben rauschen und rasseln, und leise pochen hören. Auch sei nicht längst ein kleiner dunkler Mann mit einem großen Kasten unter dem Arm über den Flur geschlichen, er wisse aber wohl, daß es niemand anders gewesen als Pate Droßelmeier. Da schlug Marie die kleinen Händchen vor Freude zusammen und rief: "Ach was wird nur Pate Droßelmeier für uns Schönes gemacht haben." Der Obergerichtsrat Droßelmeier war gar kein hübscher Mann, nur klein und mager, hatte viele Runzeln im Gesicht, statt des rechten Auges ein großes schwarzes Pflaster und auch gar keine Haare, weshalb er eine sehr schöne weiße Perücke trug, die war aber von Glas und ein künstliches Stück Arbeit. Überhaupt war der Pate selbst auch ein sehr künstlicher Mann, der sich sogar auf Uhren verstand und selbst welche machen konnte. Wenn daher eine von den schönen Uhren in Stahlbaums Hause krank war und nicht singen konnte, dann kam Pate Droßelmeier, nahm die Glasperücke ab, zog sein gelbes Röckchen aus, band eine blaue Schürze um und stach mit spitzigen Instrumenten in die Uhr hinein, so daß es der kleinen Marie ordentlich wehe tat, aber es verursachte der Uhr gar keinen Schaden, sondern sie wurde vielmehr wieder lebendig und fing gleich an recht lustig zu schnurren, zu schlagen und zu singen, worüber denn alles große Freude hatte. Immer trug er, wenn er kam, was Hübsches für die Kinder in der Tasche, bald ein Männlein, das die Augen verdrehte und Komplimente machte, welches komisch anzusehen war, bald eine Dose, aus der ein Vögelchen heraushüpfte, bald was anderes. Aber zu Weihnachten, da hatte er immer ein schönes künstliches Werk verfertigt, das ihm viel Mühe gekostet, weshalb es auch, nachdem es einbeschert worden, sehr sorglich von den Eltern aufbewahrt wurde. -
"Ach, was wird nur Pate Droßelmeier für uns Schönes gemacht haben", rief nun Marie; Fritz meinte aber, es könne wohl diesmal nichts anders sein, als eine Festung, in der allerlei sehr hübsche Soldaten auf und ab marschierten und exerzierten und dann müßten andere Soldaten kommen, die in die Festung hineinwollten, aber nun schössen die Soldaten von innen tapfer heraus mit Kanonen, daß es tüchtig brauste und knallte.
"Nein, nein", unterbrach Marie den Fritz: "Pate Droßelmeier hat mir von einem schönen Garten erzählt, darin ist ein großer See, auf dem schwimmen sehr herrliche Schwäne mit goldnen Halsbändern herum und singen die hübschesten Lieder. Dann kommt ein kleines Mädchen aus dem Garten an den See und lockt die Schwäne heran, und füttert sie mit süßem Marzipan." "Schwäne fressen keinen Marzipan", fiel Fritz etwas rauh ein, "und einen ganzen Garten kann Pate Droßelmeier auch nicht machen. Eigentlich haben wir wenig von seinen Spielsachen; es wird uns ja alles gleich wieder weggenommen, da ist mir denn doch das viel lieber, was uns Papa und Mama einbescheren, wir behalten es fein und können damit machen, was wir wollen." Nun rieten die Kinder hin und her, was es wohl diesmal wieder geben könne. Marie meinte, daß Mamsell Trutchen (ihre große Puppe) sich sehr verändere, denn ungeschickter als jemals fiele sie jeden Augenblick auf den Fußboden, welches ohne garstige Zeichen im Gesicht nicht abginge, und dann sei an Reinlichkeit in der Kleidung gar nicht mehr zu denken. Alles tüchtige Ausschelten helfe nichts. Auch habe Mama gelächelt, als sie sich über Gretchens kleinen Sonnenschirm so gefreut. Fritz versicherte dagegen, ein tüchtiger Fuchs fehle seinem Marstall durchaus so wie seinen Truppen gänzlich an Kavallerie, das sei dem Papa recht gut bekannt. -
So wußten die Kinder wohl, daß die Eltern ihnen allerlei schöne Gaben eingekauft hatten, die sie nun aufstellten, es war ihnen aber auch gewiß, daß dabei der liebe Heilige Christ mit gar freundlichen frommen Kindesaugen hineinleuchte und daß wie von segensreicher Hand berührt, jede Weihnachtsgabe herrliche Lust bereite wie keine andere. Daran erinnerte die Kinder, die immerfort von den zu erwartenden Geschenken wisperten, ihre ältere Schwester Luise, hinzufügend, daß es nun aber auch der Heilige Christ sei, der durch die Hand der lieben Eltern den Kindern immer das beschere, was ihnen wahre Freude und Lust bereiten könne, das wisse er viel besser als die Kinder selbst, die müßten daher nicht allerlei wünschen und hoffen, sondern still und fromm erwarten, was ihnen beschert worden. Die kleine Marie wurde ganz nachdenklich, aber Fritz murmelte vor sich hin: "Einen Fuchs und Husaren hätt ich nun einmal gern." Es war ganz finster geworden. Fritz und Marie fest aneinandergerückt, wagten kein Wort mehr zu reden, es war ihnen als rausche es mit linden Flügeln um sie her und als ließe sich eine ganz ferne, aber sehr herrliche Musik vernehmen. Ein heller Schein streifte an der Wand hin, da wußten die Kinder, daß nun das Christkind auf glänzenden Wolken fortgeflogen - zu andern glücklichen Kindern.
In dem Augenblick ging es mit silberhellem Ton: Klingling, klingling, die Türen sprangen auf, und solch ein Glanz strahlte aus dem großen Zimmer hinein, daß die Kinder mit lautem Ausruf: "Ach! - Ach!" wie erstarrt auf der Schwelle stehenblieben. Aber Papa und Mama traten in die Türe, faßten die Kinder bei der Hand und sprachen: "Kommt doch nur, kommt doch nur, ihr lieben Kinder und seht, was euch der Heilige Christ beschert hat."


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Die Musik drückt aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist. [Victor Hugo]

Benita Offline



Beiträge: 129

13.12.2006 21:47
#27 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

Whoa OK, wenn das kein Spam is weis ich auch nicht xDDD
________________________________________________

°*°Wenn man keine Gabel findet, einfach mit den Händen essen, das is das Non Plus Ultra am 18. Geburtstag°*°

Die Mädls aus der dritten Reihe: Benita & Sonja

Eden_Tom Offline




Beiträge: 161

14.12.2006 09:23
#28 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

ja wir war fad in der Arbeit!!!
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Little_Biggs Offline




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17.12.2006 14:07
#29 RE: Weihnachtsgeschichten Antworten

og sigi kannsu uns bitte mit kürzeren sachen zuspammen
#ich hab nix gelesn XD schaut so lang aus ^^

aber das deutsch englisch gedicht is kuhl das kenn i

http://www.jacquie-biggs.com

"Wir haben da ein kleines Problem... Wir hams geteilt..."

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